Tobias
Plebuch
Lehre
Praktischer Musikunterricht
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Humboldt-Universität zu Berlin
Technische Universität Dresden:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Stanford University
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Seminar, Humboldt-Universität, WS 2009-10 (Kursnummer 53 448), Do 14-16, Raum 501
Der erste Teil dieses Seminars thematisiert Grundprobleme und Entwicklungslinien der historischen Aufführungspraxis anhand ausgewählter Quellenwerke. Wir behandeln Fragen der Verzierungspraxis, Instrumentenkunde, Stimmungssysteme, Improvisation und des Generalbasses. Zugleich werden wir Grundzüge der musikalischen Stilgeschichte von Monteverdi bis Mozart berühren, so dass der Kurs auch eine erste Einführung in die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts bietet. Der zweite Teil behandelt die Erforschung und Wiederbelebung musikalischer Aufführungspraxen seit dem späten 19. Jahrhundert. Die Rekonstruktion von „Authentizität“ musikalischer Interpretationen ist selbst historischem Wandel unterworfen und gekennzeichnet von Kontroversen, die im Grundsatz um Fragen von philosophischer Tragweite kreisen.
Einführung
Anforderungen
Seminarplanung
20 Uhr: Klavierabend Christine Schornsheim, Hammerflügel (R 501)
19 Uhr: Landowska- Ausstellung im MIM
10. Dezember, 18 Uhr: Vortrag Tim Carter
Referate
Regula Rapp: „Zur neuen Bedeutung der Improvisation in der Alten Musik“
Referate
Seminar, Humboldt-Universität, WS 2009-10 (Kursnummer 53 449), Fr 15-17, Raum 501
Der Stummfilm war nie stumm. Geräuschemacher, Erzähler, Synchronsprecher und Heerscharen von Musikern gehörten von Anfang an zum Filmbetrieb und verwandelten in den 1920er Jahren einige Vorführungen in opulente Spektakel. Das damals größte festangestellte Orchester spielte nicht in einem Opern- oder Konzerthaus, sondern im New Yorker Roxy , das über 6.000 Besuchern Platz bot. In deutschen Kinos arbeiteten etwa 12.000 Musiker, in amerikanischen doppelt so viele, darunter etwa 7.000 Organisten, die neben der musikalischen Untermalung auch für Geräuscheffekte sorgten. Eine Jahrmarktskuriosität war binnen drei Jahrzehnten zu einer internationalen Industrie und einer neuen Kunstgattung herangewachsen, in der Live-Musik wesentliche Aufgaben erfüllte. Originale Stummfilmkompositionen waren dabei allerdings die Ausnahme. Die meisten Vorführungen wurden von kompilierter und improvisierter Musik untermalt, die in Handbüchern, Berichten, Katalogen und sogar einigen Tonaufnahmen dokumentiert ist. Das Seminar gibt einen Überblick über die Geschichte und Aufführungspraxis der Stummfilmmusik sowie eine analytische Einführung in Schlüsselwerke der Gattung, darunter Richard Wagner (Becce 1913), Birth of a Nation (Breil 1915), Metropolis (Huppertz 1927) und Das neue Babylon (Schostakowitsch 1928).
Einführung
Anforderungen
Seminarplanung
entfällt, dafür:
24.11., Babylon, 20 Uhr: Faust (1926, R: Murnau)
The New Babylon (1928, R: Kosinzew / Trauberg, M: Schostakowitsch)
The Birth of a Nation (1915, R: Griffith, M: Breil)
Das Cabinet des Dr. Caligari (1920, R: Wiene)
15.12., Babylon, 20 Uhr: Das Cabinet des Dr. Caligari [Robert Wiene, D 1920]
Metropolis (1927, R: Lang, M: Huppertz)
Richard Wagner (1913, R: Froelich, M: Becce)
Die Nibelungen I: Siegfried (1924, R: Lang, M: Huppertz)
Die Nibelungen I: Kriemhilds Rache (1924, R: Lang, M: Huppertz)
Referate
Referate
Referate
Seminar, Humboldt-Universität, SS 2010 (Kursnummer 53 445), Do 14-16 c.t., Raum 501
Amadeus has many colleagues: Composers, opera singers, pianists, organists and violinists, Rock, Blues and Jazz musicians are leading characters not only of documentaries but also of many feature films, cartoons and docudramas. In real life, practicing and composing music, let alone failing performances, are not particularly attractive events to watch. In films however, they can drive the plot and mark its turning points very effectively. In this course we will discuss how musical performance and composition are presented on the silver screen and how films manage (or struggle) to tell a story in musical terms. Thus, one of our main questions will address the dramaturgical functions of musical events under the specific conditions and possibilities of cinematic narrativity. The following films are scheduled: Un grand amour de Beethoven, Friedemann Bach, The Doors, Yellow Submarine, Amadeus, Fingers, The Great Mr. Handel, Liszomania, Prova d'orchestra, Autumn Sonata, Lili Marleen, Mit meinen heißen Tränen. Further suggestions from the students are welcome.
Literatur: John C. Tibbetts: Composers in the movies: Studies in musical biography, New Haven: Yale Univ. Press, 2005